Wie viele Wracks gibt’s im Bodensee?

Am Anfang konnte Silvan Paganini die Wracks im Bodensee, die er kannte, noch auswendig aufzählen. Doch dann wurden es immer mehr. Immer neue Hinweise tauchten auf, viele davon so spannend, dass man ihnen unbedingt hätte nachgehen wollen – doch längst nicht allen konnte man sofort folgen. Damit diese Spuren nicht verloren gingen, begann Paganini eine Liste zu schreiben. Und wie es mit Listen nun einmal ist: Irgendwann schaut man auf die Zahl der Einträge – und plötzlich sind es über hundert. Da begreift man, wie viele unerzählte Geschichten draussen auf dem See noch verborgen liegen.

Das eigentliche Gold in dieser Liste sind die Koordinaten. Denn es ist eine Sache zu wissen, dass irgendwo ein Wrack liegt. Aber es ist eine ganz andere, es auch zu finden. Und je kleiner das Wrack, desto schwieriger die Suche.

Wie aufwendig das ist, zeigt das Projekt „Wracks und Tiefsee“ des Landesamts für Denkmalpflege. Von 186 Verdachtsfällen konnten 31 Wracks bestätigt werden – ein erstaunliches Verhältnis von einem Fund auf fünf Hinweise. Doch bis es so weit ist, braucht es viel Geduld, bei Paganini: rund Fünf Tage Arbeit, spezielle Technik und rund 1.000 Liter Treibstoff für ein einziges Wrack. Und selbst dann ist die Suche bei kleineren Objekten wie der sprichwörtliche Blick nach der Nadel im Heuhaufen.

Beim denn letzten 15% des P-16-Kampfflugzeug liegt es weit über dem Durchschnitt – aber die Suche ist noch nicht zu Ende. Und das macht es so spannend: Jedes Wrack erzählt seine eigene Geschichte, und einige davon sind bereits mit Bildern ans Licht gebracht:

  • Passagierflugzeug Swissair DC-3 HB-IRK
  • Motorboot Lady Jay
  • Dampfschiff Helvetia
  • Dampfschiff Säntis
  • Privatflugzeug Commander HB-NCL
  • Lädine Romanshorn
  • Lädine „Jasmin“ Kesswil
  • Passagierschiff Stadt Radolfzell 


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