Alternierende Hebung keine Alternative

Einige TV-Experten haben vorgeschlagen, das Wrack alternierend zu heben. Hier ist die Begründung, warum wir diese Methode bereits in der Machbarkeitsstudie 2022 ausgeschlossen haben.

Um eine kontrollierte Bergung zu ermöglichen, wurde eine alternierende Bergung mit geschlossenen Hebesäcken geprüft. Dabei werden die Hebesäcke jeweils in geringer Tiefe (rund 20m) an einem Stahlseil befestigt, welches bis zum Wrack reicht. Sobald das Schiff um die 20m angehoben wird und die Hebesäcke an der Wasserline stoppen, wird ein zweites Set an Hebesäcken wieder auf 20m mittels Klemmbretter befestigt. Dies ist eine gängige Hebemethode bei kleinen Lasten.

Das alternierende Heben mit geschlossenen Hebesäcken bringt erhebliche Gefahren mit für eingesetzte Taucher. Das Bewegen der 140 kg schweren, geschlossenen Hebesäcken und das Anbringen der freischwebenden Klemmbretter, ist für jeden Taucher eine Herausforderung und anstrengend. Die Klemmplatten müssen 88mal befestigt werden. Dabei ist jede einzelne Mutter mit einem Drehmomentschlüssel anzuziehen. Der personelle Aufwand der Taucher für dieses Vorgehen wäre immens: Wenn jedes Tauchteam (bestehend aus zwei Tauchern) zwei Tauchgänge pro Tag absolvieren und bei jedem Tauchgang eine Klemmplatte befestigen und die Bergung innerhalb einer Woche erledigt werden sollte, werden insgesamt 18 erfahrene Taucher benötigt. Auch wenn nur einer der 16 Hebesäcke Probleme macht, kann das ganze System instabil werden und den Taucher in die Tiefe oder nach oben reissen.

Da eine potenzielle Gefährdung von Menschenleben keine Option ist, wird auf diese Methode mit Alternierendem Heben mit geschlossenen Hebesäcken verzichtet.

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