Die verschwundene Boje

An diesem Wochenende meldete ein Fischer, dass eine Boje mit Radarreflektor und Licht vor der Rheinmündung treibt. Daraufhin informierte er die Fischereiaufsicht des Kantons St. Gallen. Solche Bojen sind auf dem Bodensee selten, daher wurde auch der Schiffsbergungsverein benachrichtigt, der sofort mit einem Motorboot aus Romanshorn aufbrach.

BILD: Treibende Boje – im Hintergrund das Kornhaus Rorschach

Gleichzeitig griff die Fischereiaufsicht aus Rorschach ein. Die Boje konnte eingefangen und nach Romanshorn geschleppt werden.

BILD: Abschleppen der Boje in Richtung Romanshorn – Stadt am Wasser

Das 8-mm-Stahlseil, das bis auf 210 Meter Wassertiefe reichte und an der Bergeplattform befestigt war, fehlt komplett, was auf eine mögliche Manipulation hindeutet. Die Boje, die den 360 Meter langen Hochdruckschlauch (bis 200 bar) sowie den Wasserschlauch an der Wasseroberfläche halten sollte, liegt nun vollständig auf dem Grund des Sees. Die vier Hebesäcke, die jeweils mit 8-mm-Stahlseil verankert sind, sind jedoch weiterhin intakt. Dennoch stellt dies einen Rückschlag für die Aufräumarbeiten dar.

BILD: Die Verbleibende Boje – Inspektion mit dem MS Säntis über dem DS Säntis

Die verbleibenden Bojen bleiben ein wichtiger Bestandteil der Aufräumarbeiten, vor allem weil daran die hydroakustischen Bojen, die mit GPS-Antennen ausgestattet sind, befestigt werden können. So lässt sich der Standort des Tauchroboters in der Tiefe triangulieren. Aufgrund der Situation am Wrack ist ein direktes Abtauchen über dem Wrack zu riskant. Daher tauchen wir jetzt immer neben dem Wrack ab und nähern uns erst dann. Da wir den Tauchroboter nun präzise lokalisieren können, ist dieses Vorgehen problemlos möglich.

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