Schiffsbergungsversuch durch die SBB

Im Jahr 1943 plante die Schweizerische Bundesbahn (SBB) einen Bergungsversuch für die Dampfschiffe Säntis und Helvetia. Der Plan wurde jedoch aus drei Hauptgründen nicht umgesetzt:

  1. Politische Bedenken: Die Leitung in Romanshorn äusserte, dass „nicht vergessen werden darf, dass wir nicht in normalen Zeiten leben.“ Ein wochenlanges Arbeiten in der Mitte des Bodensees hätte bei den Deutschen Verdacht erregen und zu falschen Schlussfolgerungen führen können.
  2. Fehlende Ressourcen: Die eigenen Schiffe der SBB waren für eine Bergung nicht geeignet und standen zudem nicht zur Verfügung. Es wäre notwendig gewesen, externe Schiffe und Plattformen zu beschaffen, was die Durchführung zusätzlich erschwert hätte.
  3. Zweifel an der Machbarkeit: Der von einem Ingenieurbüro ausgearbeitete Bergungsplan wurde intern von der SBB kritisch beurteilt. Die Erfolgsaussichten der Mission wurden als äusserst gering eingeschätzt.

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